Hallertauer Sagen-Ritt

(c) Andrea von Kienlin

Die Hallertau ist bekannt als das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet der Welt. Die malerische Hügellandschaft ist geprägt durch ihre Hopfengärten und in den unzähligen kleinen Dörfern spielt das Brauen von schmackhaftem Bier eine große Rolle.

Doch was viele nicht wissen, sind längst vergessene Sagen aus jahrhundertalten Erzählungen aus der Hallertau. Grund genug, um einen Wanderritt zu den Originalschauplätzen der Sagen zu unternehmen.

Der geführte dreitägige Rundwanderritt vom 27. – 29. August 2021 führt durch den Landkreis Freising mit Startpunkt und Rückkehr in Geierlambach, weiter in den Landkreis Pfaffenhofen mit Übernachtung in Wolnzach und in den Landkreis Kehlheim mit Übernachtung in Mainburg. Während des Rittes kehren wir täglich in traditionellen Hallertauer Wirtshäusern ein.

Die Hallertauer Schimmelfänger!

Die wohl bekannteste Sage aus der Hallertau wird folgendermaßen erzählt:

Im Jahre 1905 erzählte man die Sage vom Hallertauer Schimmel so: Der Schwedenkönig Gustav Adolf kam auf seinen Raubzügen auch durch die Hallertau. Er ritt gewöhnlich sein Lieblingspferd, einen feurigen Schimmel. Drei Hallertauer Burschen beschlossen, als sich der Schwedenkönig mit einem kleinen Gefolge in der Gegend von Mainburg aufhielt, dieses Pferd zu entführen. Wirklich gelang es ihnen. Aber schnell wurde das Fehlen des Schimmels entdeckt. Man machte sich sofort an die Verfolgung der Diebe. Um ihr eigenes Leben zu retten, ließen die Rossdiebe, denen der verräterische Schimmel bald eine Last war, ihre Beute wieder laufen. Sie gaben dem Pferd einen tüchtigen Hieb drauf, und im gestreckten Galopp rannte es davon, schnurstracks in eine kleine Feldkapelle hinein. Nachdem es sich hier gefangen sah, wollte es rückwärts wieder hinaus ins Freie, schlug aber dabei die Tür zu, so dass es nun ganz eingesperrt war. Als einige Tage darauf der Mesner in die Kapelle kam, lag der spurlos verschwundene Schimmel verendet hinter der Tür.

Darum heißen die Hallertauer auch „Schimmelfänger“ und die vielen vereinzelten Kapellen, welche als ein rechtes Wahrzeichen des Landes da und dort die Hügel krönen, „Schimmelkapellen“.“ (aus dem Buch „Sagen aus der Hallertau“, gesammelt von Emmi Böck, Pinsker Verlag Mainburg)

Die Hallertau bietet alles was das Freizeitreiterherz höherschlagen lässt. Im Rhythmus der Pferde kann man die abwechslungsreiche Landschaft im Einklang mit der Natur genießen und zugleich die Schauplätze bestaunen, an denen einst schwarze Hunde mit glühenden Augen, Hexen und der Teufel ihr Unwesen trieben.

Infos und Anmeldung unter www.wanderritte-bayern.de

 

 

 

 

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